18 comidas - 18 Mahlzeiten

Gestern habe ich mir 18 comidas aus Jahr 2010 im Rahmen des spanischen Filmclubs in der Black Box angesehen. 18 comidas läuft im spanischen, wahrscheinlich auch galizischen, englischen und mazedonischen Original mit gut lesbaren Untertiteln, wobei an manchen Stellen die Untertitelung nicht mit der Geschwindigkeit der Originalsprache mitzuhalten scheint.

18 comidas ist als Episodenfilm konzipiert, der Geschichten rund um den Wallfahrtsort Santiago de Compostela vereint. Da 18 comidas - wie der Name schon sagt - von Mahlzeiten handelt, sieht man wie sich im Laufe eines Tages mehrere Geschichten rund ums Essen entwickeln. Na ja, es geht auch um menschliche Probleme und Kommunikation. Man könnte fast den Eindruck bekommen, dass auch Mobiltelefone unser Leben mittlerweile bestimmen. Allerdings lassen sich manche Sachen halt doch besser bei einem Essen besprechen oder mit einem Essen in die Wege bringen. Manchmal macht es aber auch einfach nur Mühe, das Mittagessen in einem Pilgerrestaurant zu kochen und zu verteilen.

Bei 18 comidas sind die einzelnen Episoden in drei größeren Blöcken - Frühstück, Mittagessen und Abendessen - miteinander verwoben. Ein interessanter Teil der Schnittgestaltung besteht darin, dass die Übergänge zwischen den einzelnen Geschichten äußerst fein aufeinander abgestimmt sind. Dies ist deswegen umso verwunderlicher, weil die einzelnen Episoden frei improvisiert worden sind. Somit ergibt sich eine unheimliche Dichte der Handlungsstränge, die sich zum Teil aber wieder in banalen Erkenntnissen auflöst. Menschen sind halt auf der ganzen Welt ähnlich gestrickt. Zugegebenermaßen habe ich immer noch nicht kapiert, ob Laura wirklich etwas von Jorge wollte.

Da 18 comidas in einer feinen Abstimmung zwischen Drama und Komödie hin- und herpendelt, gibt es von mir die etwa 1,20m auf 1,20m große CD, die als Geburtstagsgeschenk in 18 comidas vorkommt, als Gegenwert für meine Kinokarte im Wert von 7 Euro.

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