Vincent und Anleitung zur sexuellen Unzufriedenheit
Gestern gab es nach dem Kurzfilm Vincent Experimentalkino pur. Ich hatte mich schon gewundert, warum bei dieser Pay-after-Session die Leute darauf gefasst sein sollten, dass die Mädels links und die Jungs rechts und keine Bekannte beieinander sitzen sollen.
Vincent ist für einen Walt Disney-Film überraschend gruslig, er handelt von einem siebenjährigen Jungen, der denkt Vincent Price zu sein. Ganz lustig im englischen Original. Ich gebe zu, dass ich nicht richtig hingeschaut habe, weil doch noch Unruhe wegen des nachfolgenden Films war.
Anleitung zur sexuellen Unzufriedenheit ist ein Film eines österreichischen Kabarettisten auf Österreichisch (ohne Untertitel zur Warnung unserer ausländischen Freunde). Wir hatten die Ehre, uns die Deutschlandpremiere anzusehen. Es ist kein richtiger Film, eher ein interaktives Kabarett oder vielmehr eine Massentherapiesession.
Interaktives Kino kennen wir ja schon von Der Hahn ist tot, wo es darum ging, den gleichnamigen Kanon zu singen. Diesmal ging jedoch um ein besseres Verständnis von sexuellen Vorlieben von Männlein und Weiblein, und wie man bestehende Probleme beseitigen kann. Das Publikum hat die Möglichkeit, sich durch Summen zu den Fragen zu äußern. Deswegen ist es wichtig, dass die erwähnte Sitzordnung eingehalten wird.
Gestern war das Kino sehr voll und es hat wunderbar geklappt. Ich hätte sogar 10 Euro bezahlt, habe mich aber auf 7,50 Euro beschränkt. Heute fühle ich mich ziemlich brain-washed, und wäre nur noch bereit, 5 Euro zu zahlen.