Chanson D’Amour ist ein dänischer Film über einen alternden Chansonsänger, der ohne dänische Beteilung zustande kam.
Deshalb läuft er hier in deutscher Synchronisation mit Untertiteln, wenn die französischen Chansontexte eine Bedeutung für
die Handlung haben.
Gerard Depardieu spielt Alain Moreau, einen Chansonsänger irgendwo in den Fünfzigern, der vor zwanzig Jahren seinen
Höhepunkt hatte und mittlerweile gegen so bescheuerte Sachen wie Karaoke ankämpfen muss. Er ist eine Lokalgröße in
Clermont-Ferrand, hat es aber nie zu größerer Bedeutung gebracht. Mit Strähnchen in den Haaren unterhält er die Leute über
50 mehr schlecht als recht in verschiedenen Etablissements mit seinen Chansons.
Sein Leben verändert sich nachhaltig, als er Marionne kennenlernt, die für seinen guten Freund Bruno, einem
Immobilienmakler, arbeitet. Aus einem One-Night-Stand entwickelt sich etwas Unbestimmtes, was Bruno, Alain und Marionne
für mehrere Monate auf Trab hält. Und dabei geht es nicht nur um die Suche nach einer neuen Behausung für Alain.
Chanson D’Amour lebt ganz eindeutig von den Chansons, die im Gegensatz zu deutschen Schlagern auch noch mit Anstand die
Plagen des Rheumatismus besingen können. Gerard Depardieu überzeugt als Sänger und trotz der vielen Lieder wird es nicht
langweilig.
Von mir persönlich bekommt Chanson D’Amour für seine unfranzösische Art 14 von gezahlten 7 Euro. Zugegebenermaßen sahen
dies einige gutsituierte Damen in der Lichtburg an der Königsallee etwas anders. Neben ließ sich immer wieder ein „Ich
komme nicht in diesen Film rein“ vernehmen, aber angesichts meiner normalen Probleme mit französischen Film ist es ein
schönes Indiz, dass Chanson D’Amour nicht ganz so französisch wie andere Filme ist. Dies bestätigt noch mal meine Wertung.