Bei machen Sachen ist es ganz praktisch, dass sie groß sind, wenn man sie braucht – faltbare Regenschirme oder Seetang
zum Beispiel. Beim Dainihonjin (大日本人),
dem großen Japaner, bin ich mir nicht ganz so sicher. Der Dainihonjin lebt an sich in einem recht kleinen Haus mitten in
Tokyo und wartet darauf, dass ein Monster in Japan auftaucht, dass es zu vernichten gilt. In so einem Notfall verwandelt
er sich im nächsten Transformationswerk mit Hilfe von Strom in einen etwa hochhausgroßen Japaner, der dann das Monster mit
Leichtigkeit besiegt. Ansonsten führt der Dainihonjin ein recht depressives Leben, da ihn seine Frau verlassen hat und er
nur (sechs-)monatlich seine Tochter zu Gesicht bekommt.
Auch sonst sind die anderen Japaner nicht gut auf ihn zu sprechen. Die Transformationsprozesse sind einfach zu laut und
die Kämpfe werden nur noch im Nachtprogramm gezeigt. Deswegen kann seine Managerin auch nicht so viele Sponsoren
auftreiben, wie für einen ordentlichen Lebensunterhalt notwendig wären.
Dainihonjin, der im japanischen Original mit zu etwa 90% lesbaren Untertiteln läuft, hat mir gezeigt, dass japanischer
Humor nicht unbedingt der meine ist. Ich fand Dainihonjin bis auf die letzten 5 Minuten recht fade. Da konnte auch die
finale Power-Rangers-Parodie nicht helfen. (Ich vermute mal, dass es sich um die Power Rangers handelt. So was kann man
sich normalerweise nicht ansehen.)
Insgesamt sehe ich Dainihonjin bei einer Runde Schmerzensgeld in Höhe der gekauften Kinokarte von 6,50 Euro.