Der letzte schöne Herbsttag

Nachdem der letzte angedachte Film vor Weihnachten, My Winnipeg, dem Schneechaos aufgrund von unaufbringbaren Kopien zum Opfer fiel, bin ich gestern ins Freiburger Harmonie-Kino gegangen und habe mir Der letzte schöne Herbsttag angesehen. Der letzte schöne Herbsttag lief im Podium, in dem ich vor Ewigkeiten mal einen Auftritt der Bluegrass-Band Harmonious Wail gesehen habe, bei dem alle 22 der verkauften 22 Plätze besetzt waren. Diesmal waren mehr Leute da, auch wenn die volle Kapazität von 99 Sitzen nicht ausgereizt worden ist.

Der letzte schöne Herbsttag begleitet in einer interviewartig geführten Schnittfolge die Beziehung von Leo und Claire. Beide wohnen in München, sind Studenten und wie wir den Aussagen entnehmen können, ist es eher ein Wunder, dass beide zusammen sind. Nach einer Fahrradreparatur scheint es zwischen den beiden gefunkt zu haben. Danach wird keine der üblichen Klippen einer Beziehung ausgelassen: Vom übertrieben erscheinenden Gesundheitsdenken Claires und der entsprechenden Sorglosigkeit Leos über Leos Wunsch nach einer Bedienungsanleitung für Claire bis zur Bedeutung des letzten schönen Herbsttages für Leo. Die Bedienungsanleitung ist leider ein Wunsch, den keiner erfüllen kann.

Der letzte schöne Herbsttag ist ein überraschend komischer Film, der irgendwie durch seine Komprimiertheit eine Unmenge an leisem Humor ausstrahlt. Gut, in vielem kennt man sich wieder, aber so kompakt bekommt man es kaum geliefert. Dafür gibt es 9 für gezahlte 5 Euros.

Und da ich schon keine frohen Weihnachtstage wünschen konnte, wünsche ich allen einen guten Rutsch ins neue Jahr.

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