Mittlerweile sind ja Escape-Rooms in Mode gekommen und so zeigt Das Rätsel, den ich gestern neben dem deutschen
synchronisierten Französisch im griechischen, französischen, spanischen, Mandarin-chinesischen und russischen Original mit
meist vorhandenen und dann lesbaren Untertiteln gesehen habe, eine moderne Variante des Escape-Rooms. Neun Übersetzer werden
auf ein Herrenhaus eingeladen, um den dritten Band der Dedalus-Trilogie von Oscar Brach zu übersetzen. Sie dürfen erst nach
zwei Monaten wieder hinaus, wenn die Übersetzung fertig ist. Bis dahin ist ihnen jeglicher Kontakt mit der Außenwelt
verwehrt. Die Manuskripte werden nur teilweise herausgegeben und jeden Abend wieder eingesammelt. Für die Sicherheit ist
einer Gruppe russischer Wachmänner zuständig, da das Anwesen einem russischen Milliardär gehört.
Die Arbeiten schreiten mehr oder weniger gut voran, bis nach etwa drei Wochen Eric Angstrom, der Besitzer des Verlages, eine
mysteriöse Nachricht bekommt. Ohne Zahlung von 5 Millionen Euro werden die ersten zehn Seiten des dritten Teils der
Dedalus-Trilogie im Internet veröffentlicht. Also ergibt sich der dringende Verdacht, dass einer der Übersetzer den Text
geleakt hat.
Das Rätsel überzeugt durch ungewohnte Wendungen, die sich mit der Zeit ergeben, auch wenn einige nationale Klischees bedient
werden. Von mir erhält Das Rätsel 12 von gezahlten 12 Euro.