Der letzte Trapper

Herzlich willkommen beim zweiten Teil des Experimentes: Wie voll können Düsseldorfer Kinos an einem Karnevalswochenende sein? Auch diesmal ist wieder die Antwort: Gut besucht. Da der letzte Trapper schon seit Ewigkeiten läuft, musste ich mich diesmal in Düsseldorfs kleinstes Kino, das Souterrain, zwängen. Das hat immer den Nachteil, dass es mittendrin eine Pause gibt, weil sie nur einen Projektor haben. Dennoch sah die Schlange für den nachfolgenden Film, So wie im Himmel, auch nach einem guten Besuch aus. Der Düsseldorfer an sich geht wohl nicht zum Karneval.

Nun aber zurück zu Der letzte Trapper. Irgendwo im kanadischen Yukon Territory lebt Norman mit seiner Frau Nebraska. Sein Beruf ist Trapper und mit seinen Hunden und seinen Pferden geht er der Jagd auf Pelztiere nach. Besonders im Winter ist es sehr hart, wenn das Thermometer -40 °C (oder -40 °F) anzeigt. Dann muss man sich auf sich selbst verlassen, wenn es Schneestürme gibt oder Bären und Wölfe draußen lauern.

Der letzte Trapper zeigt die üblichen schönen Landschaftsaufnahmen. Die Landschaft sähe ja nicht so schön aus, wenn die Trapper nicht eingriffen und einige Tierarten im Zaum hielten. Ansonsten dreht sich die Handlung um die Eingewöhnung von Schlittenhunden in das Gespann und wie man einige Tiere am besten erlegt.

Ein besonderes Gschmäckle bekommt Der letzte Trapper dadurch, dass er unter anderem vom WWF und Gaz de France gefördert worden ist. Eine unbewusste Message von Der letzte Trapper ist, dass Trapper sich von ihrem Beruf nicht mehr richtig ernähren können, weil sie zu wenig für die Pelze bekommen. Ohne Trapper – wie gesagt – keine unberührte Natur, da sonst die Holzfäller vorbeiziehen und alles mit der Motorsäge platt machen. Also müssen wir höhere Preise für unsere Pelzmäntel zahlen, damit der kanadische Wald geschützt wird. Zugespitzt gesagt: Der WWF unterstützt den Pelzhandel. (Ich glaube, jetzt sind in mir gewisse Ansichten über die Doppelmoral von Berufsökos durchgegangen.)

Für ein schönes Luchsfell bekommt man 5000 kanadische Dollar. Ich gebe für Der letzte Trapper 5 von gezahlten 6,50 Euro.

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