Eine dunkle Begierde lautet der Name des neuesten Filmes von David Cronenberg. Eine dunkle Begierde spielt
zwischen 1905 und 1913 in der Schweiz sowie in Österreich.
Carl Gustav Jung ist ein Nervenarzt, der in der psychiatrischen Klinik "Burghölzli" hoch über dem Zürichsee
arbeitet. Er bewundert Sigmund Freud aus Wien, hat es aber noch nicht geschafft, mit ihm persönlichen Kontakt
aufzunehmen. Vor kurzem hat er eine neue Patientin zugewiesen bekommen, ein russische Jüdin namens Sabina Spielrein.
Man könnte sagen, sie ist so durchgeknallt, dass selbst das Klinikpersonal mit ihr äußerste Schwierigkeiten hat. Im
Laufe eines Jahres macht sie große Fortschritte und Jung empfiehlt ihr, an der Universität Medizin zu studieren.
Mittlerweile hat sich auch der Kontakt zu Freud ergeben und nach einem Besuch in Wien entsteht ein reger
Briefverkehr zwischen den beiden. Man könnte fast den Eindruck gewinnen, es habe sich eine gute Freundschaft
entwickelt. Jung ist jedoch der vielen Schwangerschaften seiner Frau überdrüssig geworden und findet Abwechslung
bei Sabina Spielrein, seiner ehemaligen Patientin. Als Freud davon in Wien erfährt, kann er dieses Verhalten nur
missbilligen und es kommt unter anderem deswegen zum Zerwürfnis zwischen Freud und Jung.
Eine dunkle Begierde fokussiert sich für meinen Geschmack zu sehr darauf, in das Privatleben Carl Gustav Jungs zu
schauen. Einiger Details dessen, was in Sabina Spielreins Wohnung passiert ist, hätten auch weggelassen werden
können. Die Hereinnahme scheint aber auch von David Cronenberg gewollt zu sein. Die Gegensätze zwischen Freud und
Jung sind jedoch gut herausgearbeitet, wobei auch klar wird, dass einiges den unterschiedlichen Lebenshintergründen
der beiden Psychologen geschuldet ist. Von mir gibt es daher 7 Euro von gezahlten 7,50 Euro.