Angesichts des Drehortes von Easy Love hatte ich mit jeder Menge rheinischen Regiolekts gerechnet, wurde aber stark
enttäuscht. Die modernen Bewohner von Köln, die sich in Easy Love alle selbst spielen, sprechen kein Kölsch mehr.
Easy Love hat ferne Erinnerungen an Shortbus hervorgerufen. In einem Stückwerk von kleinen
Szenen wird gezeigt, wie sich die vier Protagonisten mit ihren Partnern an den Themen Partnerschaft und Freiheit abarbeiten.
Sören ist obdachlos und nutzt seine Freundinnen auch dafür, ein Dach über dem Kopf zu haben. Stella führt mit ihrem Freund
eine offene Beziehung, hat aber auch massive Verlustängste. Die Studentin Sophia ist gerade wieder zu Hause eingezogen und
verdient ihr Geld lieber mit Prostitution statt einer geregelten Arbeit nachzugehen. Lenny ist gerade in einer Beziehung mit
Pia hineingeschlittert. Irgendwie sind alle möglichen Facetten abgedeckt.
Trotz der unzusammenhängenden Szenen gibt Easy Love ein recht umfassendes Bild, was Beziehungen alles ausmacht. Höhen, aber
auch Tiefen, werden ausgelotet und damit wird auch irgendwie klar, welche Probleme man zu zweit hat, die man alleine eben
nicht hatte. Dafür gibt es von mir 12,50 Euro für die Kinokarte zu 9 Euro.