Hana no ato - After the flowers

Hana no ato war gestern die letzte Vorstellung bei der 8. Japanischen Filmwoche und diesmal war die Black Box nicht ganz voll besetzt und somit die Schlange relativ kurz. Hana no ato aus dem Jahr 2009 lief in der japanischen Originalversion mit gut lesbaren englischen Untertiteln.

Hana no ato basiert auf einer Samurai-Kurzgeschichte von Shuhei Fujisawa und spielt im 18. Jahrhundert im Nordosten Japans, wobei das genaue Jahr nicht so wichtig ist. Es ist Frühling und Zeit, sich die Kirschblüten anzusehen. Dies tut auch Ito, die einzige Tochter des Samurais Terai Jinzaemon, die seit einigen Jahren mit Katagiri Saisuke verlobt ist. Saisuke arbeitet jedoch in der Hauptstadt Edo und so haben sich die beiden seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen.

Zufälligerweise kommt der Kämpfer Eguchi Magoshiro an Ito und ihrer Dienerin vorbei. Er ist Mitglied in der berühmtesten Kampfkunstschule des Ortes und war leider nicht da, als Ito die anderen Schüler im Schwertkampf ziemlich auseinandergenommen hat. Also bittet er Ito um eine Chance, sich mit ihr messen zu dürfen, welche Itos Vater dann auch gewährt. Der Kampf im Hof des Hauses der Terai wird recht intensiv, wobei Magoshiro reichlich Eindruck bei Ito erweckt. Dennoch ist die Überraschung bei Ito recht groß, als einer ihrer unverheirateten Freundinnen erzählt, dass Magoshiro in die Familie des gräflichen Protokollars einheiraten wird. Auch bis zur nächsten Kirschblüte wird sich noch einiges weiteres verändern.

Hana no ato schafft es mit fast schon stummfilmähnlichen Mitteln einen schnellen Eindruck vom Charakter der einzelnen Personen zu kreieren. Allerdings trägt der Eindruck der Sprache, die zum Teil sehr höflich ist, einiges dazu bei. Insgesamt zeigt Hana no ato deutlich, welchen Stellenwert formale Kriterien im damaligen Japan hatten und zum Teil wirkt sich dieses auch noch heute fort. Aufgrund der bewegenden Geschichte, der schönen Aufnahmen erhält Hana no ato von mir 9 von virtuellen 7,50 Euro für meine Kinokarte.

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