Ich wollte mir wieder mal eine richtige Komödie ansehen, was bei mir halt klassisch britischer Humor bedeutet. Da ich gehört hatte, dass Kick it like Beckham recht gut sein soll, habe ich gestern beschlossen, mir es anzusehen.
Kick it like Beckham ist eine sehr britische Komödie. Sie dreht sich um das Mädchen Jasminda, kurz auch Jess genannt, die das Kind indischer Einwanderer ist und unbedingt Fußball spielen will. Das ziemt sich natürlich nicht für ein indisches Mädchen, besonders dann nicht, wenn die ältere Schwester verheiratet werden soll.
Dann gibt es noch Jules, ein englisches Mädchen, die ein bisschen wie Cameron Diaz in Verrückt nach Mary aussieht. - Ihre Mutter wird übrigens von derselben Schauspielerin dargestellt, die auch Marys Mutter spielte. - Jules spielt in einer Frauenmannschaft Fußball und entdeckt Jess eines Tages im Park, als diese mit ein paar indischen Jungs Fußball spielt. Daraufhin holt sie Jess ins Team und sie ist eine richtige Ergänzung.
Der Film handelt dann von den Schwierigkeiten, wie Jess zum Training kommt, ohne dass es ihre Eltern merken, und von dem Konflikt zwischen Jules und ihrer Mutter, die es gar nicht verstehen kann, dass ihre Tochter Fußball spielen will. Dann ist da noch Joe, der Trainer der Mannschaft, in den sich beide Mädels verlieben. Darüber hinaus gibt es noch jede Menge Verwechslungen, was nun Partnerschaften anbelangt, was dem Ganzen einen besonderen Reiz verleiht.
Richtig genial ist an dem Film, wie er die ganzen Vorurteile der Inder über die anderen Bevölkerungsschichten Englands, aber auch die konservative Kleinstädtermentalität der Engländer aufdeckt. Wir erfahren, wie wichtig die Zubereitung eines Aloo Gobi sein kann. Und ich denke, dass dieser Film auch etwas verlieren könnte, wenn man die indische Mentalität nicht kennt. Der Soundtrack enthält auch viel indische Musik, und ich musste auch an die Besuche in den indischen Restaurants (Bollywood, Woodlands, oder wie sie auch immer geheissen haben mögen) in Hongkong denken, als ich diesen Film gesehen habe.
Besonders gefallen hat mir der Vater, der einfach nur knuffig ist mit seinem Vollbart und seinem Turban. Ich war natürlich auch von den Ballkünsten der Mädels angetan, die durchaus besser als meine sind.
Für den besten Passivsport seit langem (Ich bin sogar ins Schwitzen geraten, aber es war auch warm im Kino.) gibt es von mir 10 von gezahlten 8 Euro.
P.S.: Falls ihr Euch mal in Düsseldorf ausgiebige Kinowerbung ansehen wollt, seid ihr im Kino am Hauptbahnhof gut aufgehoben. Es gab eine halbe Stunde Werbung, bevor der Film überhaupt angefangen hatte. (sic!)