Kappa no ku to natsu yasumi / Mein Sommer mit Coo

Bei der diesjährigen Japan-Filmwoche liegt der Schwerpunkt auf Animes und Samuraifilmen. Die meisten nicht-gezeichneten Filme habe ich schon gesehen, so dass jetzt die Animes dran sind. Kappa no ku to natsu yasumi stammt aus dem Jahr 2007 und läuft im japanischen Original mit deutschen Untertiteln. Ich hoffe mal, dass in den nächsten Tagen der Ton etwas schneller gefunden wird und Kappa no ku to natsu yasumi dann keinen zweiten Anlauf für den Start braucht.

Kappas sind kleine Wasserkobolde. Sie sehen ein bisschen wie Frösche aus, haben einen Schildkrötenpanzer auf dem Rücken, Schwimmhäute zwischen den Fingern und einen Schnabel wie einen Vogel. Ein junger Kappa ist in der Edo-Zeit von einem Erdbeben in eine Spalte gezogen worden, nachdem sein Vater von einem Samurai getötet worden ist. Knapp vierhundert Jahre später wird er von Koichi Uehara, einem Schüler, zufällig gefunden, als er in dem Bett des kleinen Flusses über einen Stein stolpert. Als Koichi den Stein zu Hause wäscht, wird der Kappa durch das Wasser zum Leidwesen von Koichis Schwester Hitomi wiedererweckt. Da der Kappa anfangs nur das Wort Ku spricht, wird dies zu seinem Namen Coo.

Die Ueharas gewöhnen sich langsam an den neuen Mitbewohner. Es wird aber zunehmen schwerer, einen geeigneten Platz für Coo zu finden. Bei einem Besuch in dem kleinen touristisch geprägten Dörfchen Tomo stellt sich heraus, dass die dort nur die Erinnerung an Kappas vermarktet wird. Zunehmend geraten auch die Ueharas in das öffentliche Interesse, als Gerüchte bekannt werden, dass sie einen Kappa bei sich haben sollen. Das Medieninteresse nimmt ein ungeahntes Ausmaß an, als Fotos von dem Kappa auftauchen.

Kappa no ku to natsu yasumi geht relativ kritisch mit der Umweltzerstörung in Japan, dem Medieninteresse in einer mehr und mehr vernetzten Welt sowie dem Druck an der Schule um. Wer nicht genügend Leistung bringt oder sonst anders ist, wird regelrecht gemobbt. Insofern ist Kappa no ku to natsu yasumi nicht wirklich für Kinder geeignet und ist in Deutschland erst ab 18 Jahren freigegeben. Animes richten sich ja im Gegensatz zu europäischen und amerikanischen Zeichentrickfilmen auch an erwachsenes Publikum. Von mir gibt es 10 Euro von virtuellen 7 Euro. Der Eintritt war aufgrund des Sponsorings durch das japanische Generalkonsulat gratis.

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