Nichts als Gespenster ist die ineinanderverwobene Verfilmung von fünf Kurzgeschichten der Autorin Judith Hermann. Als
Besetzung tritt eine Reihe etwa dreißigjähriger junger deutscher Schauspieler auf, die mich fast komplett durch deutsche
Filme der letzten Jahre verfolgt haben. Da Nichts als Gespenster auf Jamaika, in Italien, den USA, Deutschland und Island
spielt, gibt es noch etwas Lokalkolorit, aber das tut nichts zur Sache. Die daraus resultierenden Sequenzen in Englisch und
Isländisch sind zumindest gut lesbar untertitelt worden.
Nichts als Gespenster beschäftigt sich mit fünf verschiedenen Beziehungen. Auf Jamaika machen Christine und Nora bei Noras
Ex Caspar Urlaub und werden von Hurrikan Ernesto vor die Wahl einer verfrühten oder verspäteten Abreise gestellt. In Venedig
versucht Marion mit ihren ewig reisenden Eltern anlässlich ihres dreißigsten Geburtstags Kontakt aufzunehmen. In den USA
hat ein Pärchen auf ihrer USA Ostküste-Westküste-und-zurück-Fahrt gerade den Grand Canyon erreicht. In Deutschland besucht
Caro in Dresden Ruth, die sich gerade in den Schauspielkollegen Raoul verliebt hat. In Island machen Jonas und Irene
Urlaub bei isländischen Freunden Irenes. Eigentlich relativ unspannend, wenn sich nicht jede der dargestellten Beziehungen
grundlegend verschöbe.
Ich persönlich fand Nichts als Gespenster recht spannend, gerade weil man sich immer wieder in den Erzählfaden der
einzelnen Geschichten hineindenken muss. Trotz der späten Stunde gestern hat mich Nichts als Gespenster zunehmend in
seinen Bann gezogen. Dafür gibt es dann auch 8 von gezahlten 6,50 Euro.
Ich möchte diese Gelegenheit noch nutzen, allen Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen.