Tja, was will uns Super Art Market, der im deutschen, englischen, schwiizerdütschen, shanghainesischen,
mandarin-chinesischen und französischen Original mit meistens gut lesbaren Untertiteln läuft, sagen? Super Art
Market ist eine 2008 gedrehte Dokumentation über den Zustand des damaligen Kunstmarkts. Nach den ersten
Auswirkungen der Finanzkrise sieht das ganze wie ein komisches Märchen aus. Oder wie es der Schweizer Inhaber der
Galerie ShanghArt sagt: „Früher haben die chinesischen Künstler 500 Dollar für ein Bild bekommen. Zum Leben hast
du etwa 100 Dollar im Monat. Heute bekommen sie eine Million Dollar. Da weißt du gar nicht, was es soll.“
Super Art Market zeigt anhand mehrerer Galeristen und Künstler aus Deutschland, den USA, Rumänien und China,
welchen Hype der Kunstmarkt in den letzten Jahren erlebt hat. Das ganze ist von Investmentbankern angefeuert
worden, die nicht wussten, wohin mit ihrem Geld. Also kann man auch mal 30 bis 40 Tausend Dollar für Bilder
unbekannter Künstler hinlegen. Das ist nicht gut für die Kunst an sich, aber was soll’s? Hauptsache: heute
Biennale, morgen Art Basel. Selbes Publikum, selbe Künstler, selbe Bilder.
Super Art Market ist wahrscheinlich zum günstigsten Zeitpunkt gedreht worden, kurz bevor der Markt zusammenbrach.
Dennoch fehlt ein bisschen der rote Faden, um Super Art Market wirklich interessant zu machen. Deshalb gibt es nur
6 von gezahlten 6,50 Euro.