Palindrome

Liebe Gemeinde,

wir haben uns in diesem Kinosaal versammelt, um heute über ein sehr wichtiges Thema zu sprechen. Gott hat mich als Pfarrer einer evangelikalen Gemeinde heute gebeten, über Abtreibung und die Schwangerschaften Jugendlicher zu sprechen. Denn Jesus lebt! Da habe ich mir gedacht, der amerikanische Film Palindrome ist sehr geeignet, um uns diese Botschaft zu vermitteln. Wer im Gottesdienst vor zwei Wochen war, wird sich noch an den Trailer erinnern, der uns alle so viel Freude bereitet hat.

Palimdrome ist ein Film von Tod Solondz, dessen Trailer irgendwie einen lustigen Film versprach. Palindrome erzählt die Geschichte von Aviva, einem knapp 14-jährigen Mädchen. Es will unbedingt, ein Kind haben und lässt sich von einem Freund schwängern. Daraufhin drängen sie ihre Eltern zu einer Abtreibung, bei der es zu Komplikationen kommt. Aviva entschließt sich daraufhin, von zu Hause in New Jersey abzuhauen und kommt bei der Sunshine-Familie in Kansas unter. Am Ende kehrt sie wieder nach Hause zurück.

Palindrome wäre nicht ganz so schlimm, würde Aviva nicht von verschiedensten Darstellerinnen und sogar einem Jungen gespielt. Die einzelnen Abschnitte des Films werden wie bei Tonfilmen mit der Einblendung von Namen getrennt. Für jeden Abschnitt gibt es eine Darstellerin. Als Krönung ist dann da noch die Sunshine-Familie, bei der jedes Familienmitglied irgendeinen Schaden hat und die in christlicher Nächstenliebe vereint in ihrem Haus wohnt. Halleluja!

So liebe Gemeinde, da wir diesen Film nun gesehen haben, lasst uns noch ein kleines Tischgebet sprechen: Lieber Gott, wir danken Dir für Deine Einsicht und macht bitte, dass wir diesen Film nie, nie, nie wieder sehen müssen. Führe uns nie wieder in die Versuchung, dafür auch nur 6,50 Euro auszugeben.

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