So jetzt habe ich gestern meine ersten 3-D-Filme gesehen und bin immer noch verwirrt und beeindruckt. Threesome
ist ein Kurzfilm, in dem drei Tänzer des Staatstheaters Stuttgart eine Tanzvorführung in einem mit weißem Stoff
ausgekleideten Raum darbieten. Pina wurde von Wim Wenders mit den Tänzern des Theaters Wuppertal gedreht.
Pina umreißt anhand von Auszügen aus vier Stücken das Wirken Pina Bauschs, die im Jahr 2009 im Alter von 68 Jahren
gestorben ist. Ergänzt werden die Szenen aus den Choreographien Café Müller, Kontakthof, Sacre du Printemps und
Vollmond mit Kommentaren der Tänzer auf Englisch, Spanisch, Italienisch, Russisch, Koreanisch, brasilianischem
Portugiesisch, Französisch, Deutsch und einer von mir nicht identifizierbaren Sprache, vielleicht Rumänisch. Die
Untertitel sind ganz gut lesbar, allerdings verwirrte mich die räumliche Darstellung im Vordergrund doch
einigermaßen.
Pina beeindruckt mit einer unglaublichen Beweglichkeit und Ausdruckskraft der Tänzer, auch wenn sie sich eher als
zerbrechlich und scheu ansehen. Es ist faszinierend, den Bewegungen zuzuschauen, selbst wenn das Ausgedrückte erst
einmal unverständlich bleibt. Vielleicht ist es auch gar nicht notwendig, alles zu verstehen. Der Eindruck ist auf
jeden Fall umwerfend. Dies könnte aber auch daran liegen, dass durch die 3-D-Brillen der Blick viel stärker auf
die Leinwand gefesselt wird, als dies bei normalen Filmen der Fall ist. Das scheint so eine Nebenwirkung zu sein,
wenn man aus einem four-eyed Elmar (mit einer Brille) einen six-eyed Elmar (mit zwei Brillen) macht.
Ich verteile für jedes meiner Augen, die ich während Pina brauchte, 2 Euro, womit die Summe von 12 Euro den recht
hohen Eintrittspreis von 10,50 Euro wieder aufwiegt.