Ich hatte bei Florence Foster Jenkins ganz vergessen zu erwähnen, dass ich mir die
englische Originalversion mit meist lesbaren Untertiteln angesehen hatte. Meistens lesbar sind auch die Untertitel von
Right now, wrong then, den ich am Mittwoch im koreanischen Original gesehen habe. Right now, wrong then hat mehrere Preise
gewonnen, und hat es deswegen ins Kino geschafft, auch wenn ich bislang noch keine anderen Filme von Sang-soo Hung gesehen
habe.
Right now, wrong then erzählt in zwei Versionen, wie ein berühmter Regisseur in Suwon eine Frau in der Zitadelle anspricht,
sie auf einen Kaffee einlädt, ihr Atelier anschaut, mit ihr essen geht und abends noch Freunde von ihr trifft, bevor er am
nächsten Mittag einen Vortrag über einen seiner Filme halten soll. Ich bin mir nicht sicher, ob Right now, wrong then, eine
Parabel über den richtigen Umgang mit Frauen oder dem Leben allgemein sein soll. Beide Versionen wirken irgendwie unstimmig.
Vielleicht ist das einfach nur, wie das Leben läuft. Es fühlt sich so an, als wären die Entscheidungen wie Würfe auf einem
Roulettespiel. Wenn man Glück hat, werden nicht alle Beziehungen zerstört.
Right now, wrong then zeichnet sich durch lange Szenen ohne Schnitte aus. Ansonsten ist nichts auffällig. Von mir gibt es 5
Euro für den regulären Kartenpreis von 9 Euro.
Ich wünsche allen frohe Festtage und einen guten Rutsch vorsichtshalber. Vielleicht findet sich noch ein Film vor Silvester.