Snow Cake

Snow Cake kann ausnahmsweise nicht mit Pappmachélandschaften aufwarten. Dafür gibt es schöne Landschaftsaufnahmen und eine nachdenkliche Geschichte in dieser kanadischen Produktion, die in deutscher Übersetzung läuft.

Alex Hughes ist Engländer, der sich mitten im kanadischen Winter auf den Weg nach Winnipeg gemacht hat. In einem Diner trifft er Vivienne, die etwa 20 ist, und große literarische Ambitionen hat. Deshalb setzt sie sich immer zu den Leuten, die am einsamsten aussehen, weil die die besten Geschichten verborgen haben. Vivienne ist auf dem Weg nach Wawa, einem Ort, der es zumindest in ein kanadisches Lied geschafft hat – nicht dass, das jetzt ein großer Verdienst für Wawa wäre.

Kurz vor Wawa fährt ein Trucker auf der vereisten Fahrbahn so in Alex’ Auto, dass Vivienne stirbt und Alex eher unverletzt überlebt. Aufgrund der gerichtlichen Untersuchung wird er gebeten, noch etwas in Wawa zu bleiben, bis seine Sachen wieder freigegeben werden können. Da ihm nichts anderes übrig bleibt, als zu warten, macht er Viviennes Mutter Linda ausfindig. Wie sich herausstellt, ist Linda Autistin und kann zum Teil ohne Hilfe nicht den Haushalt führen. Vivienne hat zum Beispiel immer für Linda den Müll herausgebracht. In Lindas Abwesenheit übernimmt Alex einige ihrer Aufgaben und versucht mit Linda klarzukommen, so weit es halt geht.

Snow Cake ist ein Film mit recht viel leisem Humor, der nicht versucht, einen mit seinen Witzen zu erdrücken. Davon abgesehen geben Alan Rickman als Alex Hughes und Sigourney Weaver als Linda Snow Cake einiges an eigenem Wesen. Vielleicht liegt es daran, dass Wawa so ein kleines Städtchen ist, dass alles auffällt. Außerdem gibt Alex’ Päckchen, das wirklich da ist, einiges zu grübeln mit.

Für Snow Cake gibt es 8 von gezahlten 6,50 Euro.

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