The Devil’s Miner ist endlich mal wieder einer der ausgefallenen Filme, über die es mir richtig Spaß macht zu berichten.
The Devil’s Miner ist ein amerikanischer Film im spanischen Original mit deutschen Untertiteln und deutschem Voice-over.
Dazu möchte ich mich lieber nicht äußern.
In Bolivien gibt es neben der Stadt Potosi, die laut Film auf 4300m (knapp vor Lima) die höchstgelegene Stadt der Welt ist,
einen Berg namens Cerro Rico, zu deutsch: Der reiche Berg. In diesem Berg wird seit etwa 1500 Silbererz abgebaut, wodurch
der Berg im Inneren eher an einen Schweizer Käse als einen soliden Berg erinnert. The Devil’s Miner schildert das Leben von
Basilio, der 14-jährig in einer Mine arbeiten muss, um das Leben seiner Familie zu verdienen. Nebenbei geht er noch zur
Schule, die auch Geld kostet.
Das zweite Thema des Filmes sind die Götter, die für die Indios in den Bergwerken eine Rolle spielen. Die diesseitige Welt
gehört Gott, die Bergwerke aber liegen in der Einflusssphäre des Tios, der wie ein Teufel aussieht. Erstaunlicherweise
stammt das Wort Tio auch vom Spanischen Dios (Gott) ab, das im Quechua in Ermangelung eines Ds als Tio ausgesprochen wird.
So wird der Tio regelmäßig mit Cocablättern überschüttet, damit es keine Unglücke gibt.
The Devil’s Miner schildert beeindruckend die Arbeitsbedingungen der Bergarbeiter am Cerro Rico, wobei auch die
Gefährlichkeit der Arbeit nicht vernachlässigt wird. Immerhin haben schon 8 Millionen Menschen in diesem Berg ihr Leben
gelassen. Dazu gehören auch die Leute, die an Staublunge gestorben sind.
Für The Devil’s Miner gab es wegen des Voice-overs nur 8 von 10 Punkten auf der Skala des beim Besuch ausgeteilten
Fragebogens von delicatessen.