That Sugar Film - Voll verzuckert

That Sugar Film - Voll verzuckert ist ein australischer Dokumentarfilm, der in teilweise synchronisierter Fassung mit Stellen in der Originalversion in Englisch und in einer Aborigine-Sprache mit nicht unbedingt gut lesbaren Untertiteln zu sehen ist. Ich hätte eine Originalversion mit Untertiteln diesem Mischmasch eindeutig vorgezogen. Zum Glück haben Sie kein Voice-Over verwendet.

Damon Gameau ist ein australischer Schauspieler, der sich extrem gesund ernährt, in dem er normalerweise keinen industriell gefertigten Zucker zu sich nimmt. Seine Nahrung besteht aus Nüssen, Avocados, Fisch, Fleisch und Früchten. Ähnlich wie Morgan Spurlock in Supersize Me macht Damon Gameau ein Experiment: Er will 60 Tage lang die Menge an versteckten Zuckern zu sich nehmen, die der durchschnittliche Australier isst, also etwa 40 Stück Zucker pro Tag, und schauen, welche Auswirkungen dies auf seinen Körper hat. Dabei sind Fastfood und Softdrinks ausgeschlossen. Bei Supersize Me waren es vier Wochen mit Ernährung bei McDonalds. Kein Wunder, dass Damon Gameau dann nach der Halbzeit auch einen Abstecher in die USA macht.

Die Auswirkungen auf den Körper sind ähnlich wie bei Supersize Me, auch wenn Damon Gameau in den 60 Tagen nur knapp 8 Kilo zulegt. Dazu kam eine gewisse Fahrigkeit, weil sein Körper immer wieder seine Zuckerdosis benötigt. Sehr interessant fand ich die These, dass unser Körper sehr gut auf die Verarbeitung von Glucose ausgelegt ist, mit Fructose aber nichts anfangen kann und sie in Fett umwandelt. Wikipedia ist zwar der Meinung, dass Fructose nicht in Fett umgewandelt wird, allerdings sprechen Zuckerrezeptoren in Fettzellen gut auf Fructose an. Mir war auch nicht bewusst, dass der Körper mit Hilfe von Enzymen Zucker, bzw. dessen Stoffwechselprodukte in Fette umbauen kann. Das macht aber aus Vorratshaltungsgründen durchaus Sinn. Erstaunlich an That Sugar Film - Voll verzuckert war auch, dass Damon Gameau immer noch ungefähr die gleiche Kalorienmenge zu sich genommen hat und dennoch zugenommen hat. Seine These ist, dass die Art der Kalorien doch einen Einfluss auf den Körper hat. Dies wird interessant, da den fettarmen Produkten meist eine hohe Menge Zucker zugegeben wird, um den gleichen Geschmack zu erreichen.

Von mir gibt es 12 von gezahlten 8 Euro, auch wenn ich anmerken muss, dass mir beim Schauen die Lust auf die Limonade, die ich mir gekauft hatte, vergangen ist. Vielleicht lag das auch an den Auswirkungen eines Gebräus namens Mountain Dew auf die Zähne von Leuten in Kentucky, denen das Wort Zahnpflege vollkommen unbekannt zu sein scheint.

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