Yoshiwara

Gestern gab es im Metropol-Kino die Welturaufführung von Yoshiwara. Yoshiwara ist ein deutscher Film, der im japanischen Original mit gut lesbaren englischen Untertiteln läuft. Diesmal hatte die Gerhard Lehmann AG gar nichts zu tun, denn Yoshiwara ist ein Filmprojekt eines Düsseldorfer Japanologie-Studenten und wurde mit geringsten Mitteln auf der Bühne der Forum Freies Theater (FFT) realisiert.

Yoshiwara war der Name des Vergnügungsviertels im Tokyo der Samuraizeit. Yoshiwara handelt von einem Lackierermeister, der wertvolle Schalen mit Lack überzieht und auch Porzellangefäße bemalt. Er ist verheiratet, seine Frau unterstützt ihn mit der Zubereitung der Speisen und den anstehenden Hausarbeiten. Leider reicht seine Lackierkunst nicht an die seines Vaters heran. So verdient er sich mit seinen Schalen nur ein bescheidenes Einkommen. Eines Tages meint jedoch einer seiner Händler, es wäre dringend an der Zeit, sich von ein paar Musen küssen zu lassen und einen schönen Abend im Vergnügungsviertel zu verbringen. So ergäbe sich auf jeden Fall eine Chance, aus dem Schatten des Vaters zu treten.

Yoshiwara wird durch eine gekonnte Brechung zwischen alten Samuraitraditionen und modernem japanischen Leben zu einer recht unterhaltsamen Geschichte. Mir hat auch die Reduktion auf das minimal nötige gefallen. Allerdings hat Yoshiwara auch nur eine Länge von knapp 45 Minuten. Der Vorteil der gestrigen Vorstellung war, dass man alle Darsteller und den Regisseur persönlich erleben konnte. Von mir gibt es daher 7 von gezahlten 5 Euro.

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