Mit Yuki ni negau koto endet die neunte japanische Filmwoche und der nächste Film sollte nicht mehr aus dem Land der
aufgehenden Sonne kommen. Yuki ni negau koto wurde im Jahre 2005 gedreht und die Kopie der Japan Foundation scheint auch noch
aus diesem Jahr zu stammen. Auf jeden Fall war sie etwas angegriffen, auch wenn die englischen Untertitel der japanischen
Originalversion gut zu lesen waren. Die Tonqualität hat jedoch etwas gelitten.
Yuki ni negau koto spielt auf Hokkaido in der Stadt Obihiro. Obihiro ist zumindest in Japan für die Ban'ei-Pferderennen
bekannt, wobei der Begriff Rennen etwas irrtümlich ist: Die Rennpferde sind Kaltblüter, die einen über eine Tonnen schweren
Schlitten über eine 200m-lange Sandbahn mit zwei Hügeln ziehen. Es geht dann doch etwas langsamer zu. Für die Pferde heißt
es gewinnen oder Sashimi, also Schlachtbank. Manabu Yazaki geht es irgendwie ähnlich, als er sein letztes Geld beim
Ban'ei-Pferderennen auf das Pferd Unryu setzt und verliert. Seine Firma in Tokyo ist gerade pleitegegangen und so bleibt ihm
nur noch ein Besuch bei seinem Bruder Takeo, der einen Ban'ei-Rennstall betreibt.
Manabu findet dort nicht nur eine Anstellung, sondern trifft auch alte Bekannte wieder: Der Knecht Tetsuo kennt ihn noch von
der Schule, auch wenn sein Horizont nicht über den ehemaligen Heimatort Sarabetsu und Obihiro hinausreicht. Außerdem befindet
sich Unryu und dessen unglücklicher Jockey Makie Shudo, die Tochter eines berühmten Jockeys dort. Das Leben in dem Stall ist
halt geprägt von der Pflege der Pferde und dem täglichen Training, und das auch noch mitten im Winter. Das ferne Tokyo stört
doch nur das beschauliche Landleben.
Yuki ni negau koto erhält für die kontemplative Erzählweise von mir 9 von virtuell gezahlten 8 Euro.