How many roads must a man walk down before you can call him a man? Yes and how many seas must a white dove sail before she
can sleep in the sand? Yes and how many times must the cannonballs fly before they're forever banned? The answer my friend
is blowin' in the wind, the answer is blowin' in the wind. Mit diesen Worten Robert Zimmermanns alias Bob Dylans möchte ich
zu Ahiru to kamo no koinrokka einleiten, den ich gestern im japanischen, englischen und japanisch-englischen Original mit gut
lesbaren Untertiteln im Rahmen der 8. Japanischen Filmwoche gesehen habe. Ja, die von mir bemängelte Schlange vor dem Kino
war gnädig.
Der Bob Dylan von Ahiru to kamo no koinrokka heißt entweder Gott oder Shiina und ist eher von kleinerer Statur. Der Student
Shiina ist von Tokio nach Sendai umgezogen, um sich dem Studium der Rechtswissenschaft zu widmen. Seine Eltern - der Vater
ist Schuhmacher - sind um die ordentliche Verwendung des Ersparten im Rahmen der Studiengebühren und den Genuss lokaler
Spezialitäten besorgt. Denn Sendai ist bekannt für seine gegrillte Zunge. Das Apartment mit der Nummer 102 von Shiina hat
eher den Charme eines Schuhkartons und sein Leben wäre vollkommen uninteressant, gäbe es da nicht noch zwei Nachbarn: In 101
wohnt ein Student aus Bhutan namens Dorje und in 103 wohnt ein Student namens Kawasaki. Das Kawa in Kawasaki bedeutet aber
eher nicht Fluss, wie sonst üblich, sondern eher Kappa, wie das Wesen aus
Kappa no ku to natsu yasumi.
Die beiden Nachbarn von Shiina verbindet eine Geschichte, an der zwei Frauen beteiligt sind: Die Tierhändlerin Reiko und
deren Angestellte Kotomi. Aus der anfänglichen Studentenkomödie entwickeln sich verschiedene Versionen einer etwas schwerer
verdaulichen Geschichte, ähnlich vom darstellerischen Aufbau wie ich es bei Hero gesehen habe.
Allerdings bleibt Ahiru to kamo no koinrokka nicht ganz so unbestimmt. Die doch ungewöhnliche Erzählweise von Ahiru to kamo
no koinrokka erhält von mir 9 von virtuellen 7,50 Euro für meine Kinokarte.