Deep Blue

Nicht umsonst ist "Das Aquarium" eine der erfolgreichsten Sendung im Nachtprogramm des MDR gewesen. Es gibt nichts entspannenderes bei Einschlafstörungen, als sich Fische in einem Aquarium anzuschauen. Mit Deep Blue versucht jetzt die BBC Fische im leinwandfüllendem Format an den Mann zu bringen.

Deep Blue kann im Englischen nicht nur die Farbe tiefblau, sondern auch zu tiefst deprimiert bedeuten. Letzteres kam dem Zustand nahe, den ich nach Deep Blue hatte. Ich hatte eine etwas längere Ausgabe einer Discovery Channel-Folge zum Thema Fische erwartet und bekam pathetische Musik zu Szenen, in denen es um Leben und Tod geht. Die Aufnahmen waren schon spektakulär, aber ich hätte mir etwas weniger Jagdszenen gewünscht. Der Trailer zu Deep Blue ist total irreführend. Das ist so, als hätte man aus City of God die Szenen mit Buscapés Flirts zusammengeschnitten. Nachher wundert sich der Zuschauer, warum so viele Leute umgebracht werden.

Nicht einmal für den Biounterricht kann man Deep Blue weiterverarbeiten. Die verschiedenen Fische werden uns im Normalfall nicht weiter vorgestellt. Nur gut, dass wir Gelbflossen-Tunfische und Mantas auch so bestimmen konnten.

Für die 8 Euro der Eintrittskarte möchte ich in Zukunft nur noch Fischstäbchen auf der Leinwand sehen.

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