American Splendor

Nach meinen recht schlechten Erfahrungen mit Comics in Filmen - ich erinnere mich noch mit Schrecken an Stratosphere Girl - wollte ich mal testen, ob die Amis das besser hinkriegen.

American Splendor ist der Name einer Underground-Comicserie, deren Storyline von Harvey Pekar geschrieben wird. Harvey Pekar ist ein Unikat, obwohl es noch drei weitere Personen gleichen Names im Telephonbuch von Cleveland, Ohio gab. In Deutschland gibt es zum Beispiel nur zwei Elmar Theile im Telephonbuch, aber das zählt wohl nicht.

Harvey Pekar arbeitet als Archivar in einem Krankenhaus, trifft zufällig den Zeichner von Fritz the Cat und fängt irgendwann an, Comic über sein Leben zu schreiben. Gezeichnet wird das Comic von anderen, weil Harvey das nicht kann. das ist es schon ein Wunder, dass Harvey seine Frau Joyce kennengelernt hat, weil sie unbedingt die achte Ausgabe von American Splendor haben wollte. Harvey an sich sieht schon nicht normal aus, seine Frau erst recht nicht. Wenn die Vorbilder für die Figuren in den Comics nicht auch im Film aufträten, würde mal glauben, sie seien erfunden. Vielleicht ist dieser ganze Film auch erfunden.

American Splendor ist wirklich durchgeknallt, weil die Schauspieler, die Harvey und seine Bekannte spielen, mehr wie Comicfiguren handeln. Bei seiner Frau bin ich mir nicht sicher, ob sie nicht eine Comicfigur ist. Zumindest kann doch niemand in Wirklichkeit eine solche Brille tragen. Die krasseste Szene ist die, in der sich Harvey und Joyce - im Rückblick natürlich gespielt von Schauspielern - sich ein Schauspiel basierend auf dem Comic American Splendor, das heisst auf ihrem Leben, anschauen, in dem andere Schauspieler wieder Harvey und Joyce spielen.

American Splendor verdient 5 von gezahlten 6,50 Euro und ich schwöre, mir in naher Zukunft keine auf Comics basierenden Filme anzusehen.

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