Gefahr und Begierde

Ganz so einfach wie bei Bin-jip kann ich es mir leider nicht machen, obwohl ich das gerne täte. Ang Lees neuer Film Gefahr und Begierde taucht in die düsteren Zeiten des chinesischen Bürgerkriegs und des zweiten Weltkriegs in China ein, was sich dann auch in durchgehend recht lichtarmen Szenerien äußert. Das Shanghai im Jahr 1942 war definitiv ein noch unangenehmerer Ort als das Hongkong des Jahres 1938, was auch schon nicht toll war.

Gefahr und Begierde läuft 157 min lang in deutscher Synchronisation mit ein paar Szenen in Englisch und Chinesisch mit deutschen Untertiteln. Das ist nur in sofern ein Problem, als ich den Rollennamen der weiblichen Hauptdarstellerin eindeutig als Wang Jieji identifiziert habe, nur um dann festzustellen, dass sie Wang Jiazhi heißt.

Dies tut Gefahr und Begierde keinen Abbruch. Dafür ist die Geschichte zwischen den Studenten der Lingnan-Universität um Wang Jiazhi viel zu gut. Man möchte fast nicht glauben, dass die Pläne um den Import-Export-Kaufmann Herrn Mai und seiner Frau wirklich möglich waren. Auf jeden Fall schafften sie es in den Kreis um den einflussreichen Herrn Yee, der mit den Japanern kollaboriert, zu gelangen.

Gefahr und Begierde handelt von Macht und der mit ihr verbundenen Einsamkeit, das hat auch Lars von Trier in Dogville und Manderlay nicht besser darstellen können. Im Mah-jong startet man mit 14 Steinen, daher gibt es auch für Gefahr und Begierde 14 Euro von gezahlten 8,50 Euro. (Pong!) (kang!)

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