Like Father, like Son ist ein Film meines Lieblingsregisseurs Hirokazu Kore-Eda, der genauso wie
Still Walking in einer synchronisierten Fassung läuft. Ryota Nonomiya ist ein erfolgreicher
Architekt und glücklich verheiratet. Sein 6 Jahre alter Sohn Keita kommt bald auf die Grundschule und für den Kleinen ist das
wichtigste nur gut genug. Also bekommt er Klavierunterricht. Für die Aufnahmeprüfung an der Privatschule ist es ganz wichtig,
dass Keitas Vater mit ihm Drachen steigen lässt, auch wenn er ihn am Wochenende kaum zu Gesicht bekommt, weil er auch dann
seine Arbeit nicht sein lassen kann.
Eines Tages werden die Nonomiyas von einem Anruf aus Maebachi überrascht. Das dortige Krankenhaus, in dem Midori Keita zur
Welt gebracht hat, möchte mit ihnen sprechen. Es sind vor 6 Jahren Kinder vertauscht worden und Tests sollen jetzt die wahren
Verwandtschaftsverhältnisse überprüfen. Natürlich schwebt die Frage im Raum, warum es die Mütter damals nicht gemerkt haben.
Auf den Prüfstand kommt dabei auch Ryota Nonomiyas Überzeugung, dass nur Blutsverwandtschaft die Weitergabe familiärer Werte
und Ansicht sicherstellen kann. Ja, Hirokazu Kore-Eda serviert dem Zuschauer wie immer schweren Stoff.
Like Father, like Son hat besonders am Anfang ein außergewöhnliches Gespür für architektonische Kompositionen. Mich hat
wieder einmal die extreme Spannung in den Konfliktsituationen gefesselt. Dafür gibt es 12 von gezahlten 8 Euro.