Ich hatte gestern wieder Lust auf was Nordisches. Da hat sich dann der Film Kleine Missgeschicke angeboten, der wieder mal ein dänischer Dogmafilm ist. Diesmal geht es um die ganze Familiengeheimnisse einer dänischen Familie, deren Mutter plötzlich bei einem Autounfall stirbt.
Das ist noch nicht alles, was an Unglücken in der Familie vorkommt. John, der Vater, arbeitet in einem Krankenhaus als Pfleger und holt sich jeden Dienst, den er bekommen kann, obwohl er Herzprobleme hat. In der Beziehung zwischen seinem Bruder Søren und dessen Frau Hanne kriselt es. Die älteste Tochter Eva ist etwas durchgeknallt, leidet unter ständigen Geldproblemen, weil man sich von Bildern und Haikugedichten in Dänemark nur schwerlich ernähren kann. Der älteste Sohn Christian liebt es lange zu arbeiten, was seine Frau dann doch nicht so nett findet. Und die jüngste Tochter ist 29 und immer noch zu Hause. (Und damit um ein Jahr zu alt für unsere Serie 28-jähriger, die noch zuhause wohnen, siehe Tanguy und 101 Reykjavík.)
Die etwas direkte Art der Dänen, miteinander umzugehen, verleiht dem Film eine gewisse Komik. Kleine Missgeschicke ist ein netter Film, wenn man wieder mal über die ganzen Fährnisse des Lebens herumgrübeln will und etwas Anreize dafür braucht. Dafür gibt es 6,50 von gezahlten 6,50 Euro. (Es gibt doch noch billige Kinos in Düsseldorf, dieses hier heisst Bambi, und der grose Saal, indem ich gestern war hat etwa 80 Sitzplätze.)