Ich finde es recht bedenklich, dass ich in den letzten Wochen regelmäßig Punkte für das Erkennen von Titeln und
Interpreten nicht originaler Filmmusik einheimsen konnte. Wie einige Leute wissen, nehme ich auch fast jeden Sonntag Abend
an einem Pubquiz teilt, wo es für das richtige Erraten von Titel und Interpret aller möglichen Lieder je einen halben Punkt
gibt. Bei Shinobi – Heart under Blade gab es einen halben Punkt für Ayumi Hamasaki, bei
Babel einen Punkt für Bibo no Aozora von Ryuichi Sakamoto und gestern habe einen weiteren
Punkt für Tiankong von Faye Wong bekommen. Da mein Musikgeschmack bei weitem nicht repräsentativ ist und es sich nicht
ausschließlich um asiatische Filme handelte, heißt das einfach nur, dass Asien filmtechnisch immer beliebter wird.
Paris – je t’aime ist ein Episodenfilm mit Beiträgen verschiedenster Regisseure über verschiedenste Arten von Beziehungen,
wobei die Liste der von mir gesehen Filme dieser Regisseure alleine schon zu lang würde. Paris – je t’aime läuft in deutscher
Übersetzung und im untertitelten englischen und im nicht-untertitelten spanischen und chinesischen Original. Dabei war es zum
ersten Mal wirklich ein Nachteil, dass ich Chinesisch verstand. Im Gegensatz zum Rest des Kinopublikums fand ich das oben
erwähnte Lied von Faye Wong einfach nur fehl am Platz, was vielleicht eher an ein paar Karaokesessions in Hongkong lag als
am Lied selber.
Nachdem ich mir schon solche Dreieinhalb-Stunden-Schinken wie Sometimes Happy, Sometimes Sad
angesehen habe, waren die kurzen Episoden in Paris – je t’aime irgendwie wie Sushi: Irgendwie lecker und interessant, man
kann sich recht viel Verschiedenes genießen, aber es hält nicht lang vor. Deshalb gibt es für Paris – je t’aime nur 5 Euro
von gezahlten 6,50 Euro.