The French Dispatch

The French Dispatch ist der neueste Film von Wes Anderson, von dem ich zuletzt Grand Budapest Hotel gesehen habe. The French Dispatch ist der französische Ableger der Liberty, Kansas Evening Sun, gegründet vom Sohn des Zeitungsverlegers, der in der fiktiven französischen Stadt Ennui-sur-Blasé hängen geblieben ist und seine lieben Mitbürger in den Vereinigten Staaten mit Geschichten aus Frankreich auf dem laufenden hält. Angestellt sind nur die besten Autoren wie Herbsaint Sazerac, J. K. L. Berenzen, Lucinda Krementz und Roebuck Wright. The French Dispatch, der gestern in englischer und französischer Originalversion mit zu großen deutschen und viel zu kleinen englischen Untertiteln lief, spielt zudem in einer Zeit, als es in Frankreich gefühlt nur Enten und diese komischen Kastenwägen von Citroën gab. Also handelt es sich um eine imaginäre Welt der 1950er oder 1960er Jahre, auch wenn die Rahmenhandlung auf das Jahr 1975 schließen lässt. Dann hätten sie auch ein paar Citroën DS und vielleicht auch schon Citroën CX fahren lassen können. Ein Renault 4 hätte auch nicht geschadet.

Genauso imaginiert wie das Setting sind die Geschichten, die diese Ausgabe des French Dispatch behandelt. Herbsaint Sazerac gibt eine Stadtführung durch Ennui-sur-Blasé auf dem Fahrrad, gefolgt von einem kunsthistorischen Aufsatz J. K. L. Berenzens über das Werk und Schaffen von Moses Rosenthaler, einem berühmten Künstler von Ennui-sur-Blasé. Auch die weiteren zwei Geschichten dieser Ausgabe sind sehr skurril. Und gerade diese Skurrilität macht The French Dispatch so erfrischend in diesen etwas festgefahrenen Zeiten, so dass es von mir 20 für gezahlte 10 Euro gibt.

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