Wilbur wants to kill himself

"Wenn der nächste Selbstmordversuch nicht klappt, dann bringe ich mich um.", könnte das Motto dieses dänisch-englischen Filmes sein. Wilbur wants to kill himself ist die traurige Variante von Italienisch für Anfänger. Kein Wunder, denn Wilbur wants to kill himself ist von derselben Regisseurin, Lone Scherfig.

Ganz Glasgow ist in schottischer Hand. Ganz Glasgow? Nein. Ein kleines Krankenhaus ist fest in dänischer Hand. Nicht nur, dass es einen dänischen Oberarzt namens Horst hat (Mads Mikkelsen spielt wie in Open Hearts einen Arzt), auch die eine Krankenschwester nennt sich zwar Moira, hat aber ansonsten auffallende Ähnlichkeiten mit Nete aus Okay. Wilbur ist hier Stammgast, denn schließlich sieht man sich ja nach jedem Selbstmordversuch in der Selbsthilfegruppe, die es - wie Wilbur treffend bemerkt - nicht gäbe, wenn sie es endlich mal schafften, sich erfolgreich umzubringen.

Wilbur hat noch einen Bruder namens Harbur, der von ihrem gerade verstorbenen Vater eine Buchhandlung geerbt hat. Eine Putzfrau aus dem Krankenhaus verkauft dort Bücher, die sie in den OPs aufsammelt. Als sie ihre Stelle verliert, stellt sich die Frage, wie es weitergehen soll.

Wilbur wants to kill himself handelt wie jeder dänischer Film von den Schwierigkeiten in einer Familie. Im Zentrum steht dabei das Bemühen Harburs auf seinen kleineren Bruder aufzupassen. Dabei verleihen die trockenen Bemerkungen Wilburs dem doch recht traurigen Film eine unfreiwillige Komik. Weil Wilbur wants to kill himself ähnlich endet wie Mein Leben ohne mich, wird daraus jedoch keine Komödie.

Für Wilbur wants to kill himself gibt es 5 Pfund Sterling 10 Shilling Sixpence (etwa 9 Euro) von gezahlten 6,50 Euro.

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