Ich habe bei The Post doch etwas danebengelegen, dass The Post das erste Werk von Steven
Spielberg in dieser Reihe ist. Catch me if you can und
Lincoln haben ihn auch als Regisseur. Es scheint mich dann doch jedes Mal zu überraschen,
wenn ich etwas von ihm sehe.
1000 Arten Regen zu beschreiben wurde von Isabel Prahl gedreht, von der ich bislang wirklich noch nichts in dieser Reihe
hatte. 1000 Arten Regen zu beschreiben fängt mit einer verschlossenen Tür an, hinter der sich Mike befindet. Er hat sich seit
Monaten in seinem Zimmer eingeschlossen und bringt das ganze Familienleben durcheinander. Der Hund hat die Tür angekratzt.
Vater und Mutter verfolgen etwas unterschiedliche Ansätze, der Vater eher einen konfrontativen, die Mutter eher einen
fürsorglichen. Nur die 14-jährige Tochter Miriam scheint irgendwie außen vor zu sein. Allerdings empfängt sie als einzige
kryptische Nachrichten über Regen auf Schmierzetteln, die unter der Tür durchgeschoben worden sind.
1000 Arten Regen zu beschreiben entwickelt sich zum Teil sprunghaft und vielleicht bewusst nicht immer chronologisch. Ein
Erzählungsstrang beschäftigt sich mit Miriams Versuchen, bei ihren Mitschülern trotz des abwesenden Bruders anerkannt zu
bleiben. Die Mutter versucht, über einen alten Schulfreund von Mike Kontakt aufzunehmen, landet aber bei ungewünschter
Intimität. Der Vater stürzt sich in seine Arbeit als Altenpfleger, übertreibt aber auch da, auch wenn einer seiner Patienten
wieder kommunizieren kann.
1000 Arten Regen zu beschreiben hat mich unwillkürlich an 1001 Gramm erinnert. Irgendwie geht es
darum, das Gewicht eines verschlossenen Zimmers zu ermitteln. Die Lösungen sind ähnlich absurd. Auch wenn ich gestern den
Altersdurchschnitt deutlich nach oben gedrückt habe, gibt es es von mir für 1000 Arten Regen zu beschreiben eine Wertung von
1000 Cents für die Kinokarte von 8,50 Euro.