Für alle Fans von Filmen, die sich gerne immer wieder ähnliche Situationen von denselben Schauspielern gespielt ansehen,
kann ich Dark Horse empfehlen. Dark Horse ist eine dänisch-isländische Koproduktion, die leider in deutscher Übersetzung
läuft und im dänischen Original Voksene Menesker (Erwachsne Menschen) heißt. Die Hauptdarsteller von Dark Horse sind jedoch
auf jeden Fall allen Freunden dänischer Filme bekannt, da es etwa eine Handvoll dänischer Filmschauspieler gibt, die dann
immer wieder heranmüssen.
Daniel (gespielt von Daniel Cedergreen, der auch schon in Open Hearts und
Reconstruction auftauchte) schlägt sich auf ziemlich undänische Art durch das Leben.
In den letzten Jahren hatte er ein offizielles Einkommen von 40 Kronen (etwa 6 Euro), was nicht einmal für das dänische
Arbeitslosengeld ausreicht. Dafür sprüht er regelmäßig Liebesbotschaften an die Wände Kopenhagener Häuser, wenn er nicht
gerade in seinem Fiat 500 durch die Gegend fährt. Das ist nicht einfach, wenn man legasthenischer Künstler ist.
Begleitet wird er von seinem Freund Opa (gespielt von Nicolas Bro, der auch in Reconstruction und
Alt, neu, geliehen und blau mitspielte), der sich gerade auf seine Schiedsrichterprüfung vorbereitet.
Die Theorie hat er bestanden, jetzt fehlt noch die praktische Prüfung, dann dürfte er wohl Dänemarks schwerster
Schiedsrichter werden.
Opa hat auch ein Auge auf die eine rothaarige Bäckereiverkäuferin geworfen, wobei er allerdings seine Taktik ändern muss,
nachdem sie ihm unter Drogeneinfluß – wieder mal ein paar Pilze zuviel geknabbert – ein „Ich liebe Dich“ gesagt hat. Daniel
bringt sie auf jeden Fall nach Hause und nimmt damit einen weiteren Einfluss auf Opas Taktiken. Auf jeden Fall bleibt uns
die Verkäuferin namens Frank – kurz für Francesca – erhalten.
Man sollte Dark Horse nicht ganz so schwarzweiß sehen. Der Vorspann ist zumindest in Farbe. Mir hat die Situationskomik
zumindest gefallen. Leider gab es an einigen Stellen richtige Probleme mit der deutschen Übersetzung, was für mich immer
ein Anzeichen ist, dass irgendwelche Wortspiele begraben werden mussten. Ich würde deswegen eher die DVD im Original mit
Untertiteln empfehlen.
Dark Horse bekommt trotzdem noch 7,50 Euro für meine Auslagen in Höhe von 6,50 Euro.